May. 12th, 2008

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Gestern gegen 11 Uhr ging es los. Mit der Bahn nach Recklinghausen zu den Ruhrfestspielen. Die vorletzte Vorstellung von "Speed the plow" mit Jeff Goldblum, Laura Michelle Kelly und Kevin Spacey.



Vom schauspielerischen her: einwandfrei. Das war zu erwarten gewesen, aber man weiß ja nie. Die Theaterbühne ist etwas anderes, als ein Hollywoodfilm, in welchem jede Szene ein halbes Dutzend mal wiederholt werden kann, wenn etwas schief geht. Doch besonders Kevin Spacey hat wirklich hundert Prozent gegeben. Tatsächlich sah er meines Erachtens nach am Ende so fertig aus, dass ich mich ernsthaft gefragt habe, wie er die zweite Vorstellung am Abend durchhalten will. Es ist eben doch ein echter Knochenjob.

Das Stück an sich war - wir haben uns nach kurzer Überlegung auf das Adjektiv "amerikanisch" geeinigt. Viel passiert ist nicht. Und für eine wirkliche Satire war es
a) für meinen Geschmack nicht bösartig genug und
b) zu sehr an der Oberfläche gekratzt.

Mit 90 Minuten war das Stück auch nicht besonders lang, trotzdem hätte es ruhig noch .. heftiger sein können. Die Dialoge waren dafür brillant. Zeitweise zwar so schnell und sich so überlagernd, dass man kaum ein Wort verstanden hat - auf die teilweise sehr vage deutsche Übersetzung habe ich nicht oft zu achten gewagt - aber das machte die Dynamik des Stücks aus. Immerhin hat der Autor auch schon zwei Oscars für seine Drehbücher erhalten.

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